Vor knapp drei Monaten haben wir euch die Teilnehmer der ersten be-advanced Challenge vorgestellt. Wie ist es den sechs Startups ergangen?
Vergangen Donnerstag fand der Abschluss statt: Jedes Startup hatte 12 Minuten Zeit, sich und vor allem die Erkenntnisse der letzten drei Monate zu präsentieren. Anschliessend mussten sie sich ebenso lang den Fragen von Jury, Coaches und Workshop-Leitern stellen. Diese sind alle erfahrene Unternehmer und Investoren – und die wollen es dann ganz genau wissen: Mit einem Kopfnicken wird die Teilnahme an einem internationalen Kongress und die Gespräche mit zahlreichen Einkäufern, Chefärzten und Hebammen aus verschiedenen Spitälern zur Kenntnis genommen – aber wie läuft denn nun der Einkaufsprozess in einem Privatspital genau ab? Wer fällt die Entscheidungen? Oder auch: Wieso braucht es so viele Verkäufe bis zum Break-even?
Zwei Stories stechen besonders heraus: Beide haben ihre ursprüngliche Idee im Verlauf der Challenge verworfen.
Beat von Clanoo erzählt, wie sich im Kundenkontakt ihre Annahmen als nicht haltbar erwiesen haben – so dass er die Idee und den 90-seitigen Businessplan dazu verwerfen musste. Doch ganz der “Serial Entrepreneur” hat er bereits die nächste Idee am Start: “Dogtalkz”, ein Wearable Device für Hunde, mit Hilfe dessen der Hundebesitzer immer weiss wie es seinem “Best Buddy” geht. Statt mit dem Business Plan hat er mit der Marktevaluation angefangen: Dank Facebook Ads konnte er bereits Kundenkontakt herstellen und somit das Interesse testen.
Die Jury ist beeindruckt von der Menge an Daten, welche sie in so kurzer Zeit über den Markt sammeln konnten. Auch sein Coach meint: “Super, wie das, was wir sie in den Workshops lernen, Früchte trägt.”
Auch Thomas von ValUbot hat sich seinen Kunden gestellt – und der Realität im Team: Eigentlich hatte nur er genug Zeit und Motivation für das Projekt. Er beschloss das Vorhaben und die be-advanced Challenge abzubrechen. Die unerwartete Wendung kam vor zwei Tagen: Von einem der längst vergessenen Firmenkontakte, ursprünglich für ein Kundeninterview angesprochen, kam ein direktes Angebot, einen Chatbot zu erstellen. Wie es nun weiter geht: Mal sehen! Was Thomas mitnimmt: “Ohne die be-advanced Challenge wäre ich immer noch dabei Prototypen zu bauen, ohne den Kunden zu fragen, ob sie bereit wären dafür zu zahlen.”
Die Coaches sind sich einig: Die Fortschritte, die man in 3 Monaten erzielen kann, wenn man sich fokussiert und den Kundenkontakt sucht, sind gewaltig und definitiv besser als im stillen Kämmerchen zu entwickeln.
Nicht nur bei den Fragen, sondern auch bei der Bewertung ist die Jury hart: Nur ein Startup erhält sofort das be-advanced Zertifikat. So bleiben sie ihrem Grundgedanken treu: Keine Überlebenshilfe leisten, sondern Klarheit schaffen.
Während die einen Abschliessen, stehen die nächsten bereits in den Startlöchern: Letzten Dienstag hat die zweite Runde der Challenge gestartet, diesmal mit sieben Startups. Mehr dazu erfahrt ihr bald hier.