Im Frühjahr 2018 hat die erste Youngpreneurs-Generation erfolgreich abgeschlossen – nicht nur das Youngpreneurs-Wahlfach, sondern auch ihre Matura. Insgesamt 16 SchülerInnen des Gymnasium Neufelds haben am achtmonatigen Programm im Impact Hub teilgenommen und so Erfahrungen in verschiedenen Bereichen des Unternehmertums gewinnen können: Lean Startup, Design Thinking und Pitching. Doch welchen Weg haben sie nach der Matura eingeschlagen und was haben sie vom Wahlfach mit den 16 Modulen mitgenommen? Wir haben uns mit zwei der Absolventen unterhalten.
Du hast dich damals für dieses Wahlfach entschieden. Wie kam es dazu?
Maria: Ich war schon immer an Unternehmertum interessiert. Früher wollte ich ein eigenes Kaffee eröffnen. Das hat sich heute zwar geändert, aber das Programm hat mir neue Türen geöffnet. Die Entscheidung daran teilzunehmen fiel aber sehr spontan.
Robin: Meine Abschlussarbeit vom Ergänzungsfach in Wirtschaft und Recht schrieb ich über Startups. Deshalb besuchte ich das Hub und kam für Sexy Salad vorbei. So kam ich mit Chris in Kontakt und entschied am Programm teilzunehmen.
Was hat dir das Programm gebracht?
Maria: Das Programm deckt eine breite Palette an Entrepreneurship- Themen ab. Eine eigene Idee zu entwickeln und diese mittels verschiedenen Methoden umzusetzen hat mir sehr gefallen. Der Austausch zwischen den SchülerInnen und den Coaches und Unternehmer war sehr spannend. So konnte ich mir ein Netzwerk aufbauen und durch diese Kontakte an verschiedene weitere Events teilnehmen.
Was war eure Startup-Idee?
Maria: Auf unsere Idee kamen wir wegen der Green Wall, die damals noch in der Lounge im Impact Hub Bern hing. «Zimmerpflanzen ohne Aufwand», lautete die Idee. Dabei wollten wir einen Topf mit integrierten Bewässerungssystem entwickeln.
Robin: Da Kopfhörer sich ständig verwickeln, wollten wir Gadgets entwickeln, die dieses lästige Problem lösen können. Durch eine Feder, sollte sich die Kopfhörer selber einwickeln. «Hitch-Free» hiess das Produkt.
Wie ging es für euch nach der Matura weiter?
Maria: Ich suchte nach einem Praktikum, da ich Arbeitserfahrungen gewinnen wollte. Durch das Innovationscamp habe ich jemanden bei spoud kennengelernt und kam so zu meinem jetzigen Praktikum. Ich lerne verschiedene Arbeitsbereiche kennen, habe sehr viele Freiheiten und kann auch selbstständig Aufgaben übernehmen. Meine Funktion ist der Space Explorer, dadurch erhalte ich einen Einblick in Projektmanagement, Eventorganisation und Human Ressources/Finanzen. Durch die Youngpreneurs und die Leute, die ich während diesem Programm kennengelernt habe, konnte ich ebenfalls am TedxTalk in Bern eine Präsentation zur Generation Z halten, was eine sehr wertvolle Erfahrung war.
Robin: Nach der Matura hatte ich die Möglichkeit für einen 10-tägigen Workshops über SmartCities nach Hong Kong zu reisen. Die TeilnehmerInnen waren High School SchülerInnen aus der ganzen Welt. Ich repräsentierte die Schweiz. Wir hörten verschiedene Pitches von verschiedenen Firmen und nahmen an Workshops zu Design Thinking teil. Zurzeit absolviere ich noch den Zivildienst an einer Tagesschule und werde ab September 2019 an der EPL Maschinenbau studieren gehen
Hatte das Wahlfach einen Einfluss auf deinen Berufsweg, den du jetzt eingeschlagen hast?
Robin: Ja, es gab mir einen Einstieg in die Welt des Unternehmertums. In die Selbstständigkeit will ich zurzeit noch nicht, aber in der Energiebranche besteht ein grosses Interesse für Innovationen, wo es noch an grundlegendem Wissen fehlt.
Maria: Durch die Youngpreneurs konnte ich direkt in die Arbeitswelt einsteigen und mir ein konkretes Bild vom Unternehmertum machen. Es ist schwierig an Leuten heranzukommen und durch die Youngpreneurs konnte ich mir ein Netzwerk aufbauen. Ich empfehle es allen PrimanerInnen, die im letzten Gymnasium Jahr noch was erleben wollen.