Oft werde ich gefragt wie das mit dem Impact Hub Bern eigentlich anfing und warum wir uns in dieses waghalsige Abenteuer gestürtzt haben. Das war so:
Im Oktober 2015 waren Rolf und Chris damit beschäftigt, ihren Coworking-Space Work Central zu lancieren. Die beiden wollten mich am Startup Weekend im November dabei haben, damit wir zusammen an neuen Ideen tüfteln konnten. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits Unternehmer mit meiner Firma Substring GmbH, welche individuelle Softwareprojekte durchführt. Natürlich hatte ich Lust auf das gemeinsame Weekend, denn ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch kein eigenes Startup gegründet – ein grosser, fetter, nicht abgehakter Punkt auf meiner Bucket-List. Kurzerhand bestellte ich noch am selben Abend ein Ticket für das Startup Weekend 2015.
Als wir uns an besagtem Freitag Abend in Richtung Gurten aufmachten, trafen wir in der Talstation auf Raphael. Die drei anderen kannten sich bereits vom letztjährigen Startup Weekend. Raphael kann ich nur aus den Erzählungen von Rolf und Chris, die von ihm und seinen vielen kreativen Projekten schwärmten. Ich kann mich noch gut an den “What are you doing with your life”-Moment erinnern, als ich erfahren habe, dass Raphael zwei Jahre jünger ist als ich. Bereits am Fusse des Bergs begannen die ersten Brainstorming-Sessions. Alles war erlaubt und jede Idee, war sie noch so skurril, wurde entgegen genommen. Wir haben einander gechallenged und Hirngespinste für neue Produkte und Geschäftsmodelle entwickelt. Ich ahnte bereits beim Betreten der Bahn zum Gipfel des Hausbergs, dass mich ein spannendes Weekend erwarten wird. Dass es mein Leben verändern sollte, konnte ich damals aber noch nicht ahnen.
Der Abend begann mit Ideen-Pitching und Teamsuche. Chris, Rolf und ich sowie einige weitere MitstreiterInnen landeten im gleichen Team. Wir wollten damals eine Plattform bauen, auf der junge Leute spannende Gruppenreisen anbieten konnten. Wir wollten zeigen, dass dieser Markt nicht nur für motivierte Rentner auf All-Inclusive Reisen in Bussen ist. Der Spirit auf dem Berg war grossartig, mein Team und ich waren motiviert den ersten Platz zu holen (was uns leider nicht gelang, nicht mal in der Top 3! Evtl. was für deine Bucket-List?).
Am Samstag gingen die Worksessions los. Wir arbeiteten unter Hochdruck daran, unsere Idee zu verwirklichen. Zwischendurch gabs immer wieder Rahmenprogramm. Auf der Bühne wurden unter anderem drei Unternehmer zum Thema Fehler und Fehlerkultur interviewt, einer davon war Jürg Schwarzenbach. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion kam er mit Chris und Rolf ins Gespräch, da er Wind bekommen hatte, dass die beiden einen Coworking Space betrieben. Er war auf der Suche nach einem coolen Ort für die damals noch nicht einmal existierende be advanced. Er war überzeugt davon, dass Bern ein innovatives Zentrum braucht um den Standort für UnternehmerInnen und Startups interessanter zu machen.
Am Sonntag Abend wurde das Startup Weekend durch einen leckeren Apéro abgerundet. Wir wurden nach zwei, drei Bieren alle etwas melancholisch, weil das Weekend schon vorbei war. Raphael, der während des Weekends in einem konkurrierenden Team war, war nun wieder mit uns am Tisch. Wir alle hatten viel Spass, viel gelernt und konnten uns mit vielen interessanten Menschen vernetzen. Beflügelt durch die zustimmenden Worte von Jürg Schwarzenbach und vermutlich auch durch die paar Bier haben wir uns noch auf dem Gurten entschieden ein Zentrum für Innovation in der Stadt Bern zu errichten. Das Ziel: jeder Tag soll ein Spirit wie auf dem Startup Weekend herrschen!
Willst du erfahren, wie aus der Startupweekend-Idee der Impact Hub entstand? Dann lies hier Teil 2 unserer Geschichte!