Reto Weishaupt ist Meditationslehrer. Einmal in der Woche lädt er im Impact Hub Bern zu einer kurzen Mediation ein (jeweils Montags, Open Meditation, 11.45h). Er fühlte sich aus einem Newsletter von uns inspiriert, den Gedanken Schenke Zeit, nicht Zeug, weiter zu denken, und hat darüber einen Blogbeitrag geschrieben. Wir freuen uns über deinen Kommentar oder deinen Besuch bei einer der nächsten Meditationen.
zeit-statt-zeug.de – so heisst die wunderbare Idee und Website von Michael Volkmer: „Der fünfte Schal, das zehnte Parfüm. Es klingt furchtbar banal. Aber Dinge die wir kaufen und dann besitzen, kosten Zeit, Geld und Ressourcen.“
WIR HABEN DOCH KEINE ZEIT
Einleitend spannt er den Bogen von der Klimakrise über Foodwaste zum Faktum, dass die meisten „modernen“ Menschen (zu) wenig Zeit haben, um Familie und Freunde zu treffen. Arbeit geht häufig vor, denn wir müssen Geld verdienen, um Dinge zu kaufen, die uns glücklich machen. Oder ist es andersrum? Jedenfalls ergeben sich daraus Gedankengänge und Fragestellungen, die gerade in der Vorweihnachtszeit an Aktualität gewinnen:
– Wie viel Zeit möchte ich mit meinen Liebsten zusammen zu sein?
– Wie viel Geld brauche ich für ein glückliches Leben?
– Was, wie und wie viel möchte ich konsumieren?
– Was von all dem Zeug brauche ich wirklich?
– Was soll ich schenken?
ACHTSAMKEIT IM ALLTAG
Wie können wir diese Fragen und v.a. deren Antworten in unseren Alltag einflechten? Hilfreich ist die Übung von Achtsamkeit, die unseren Geist und unsere Wahrnehmung schärft. Achtsamkeit, wertungsfreie gegenwärtige Präsenz, kann beispielsweise mittels Meditation geübt werden. Praktizieren wir diese formale Übung regelmässig wird uns im Alltag vermehrt bewusst, was wir denken, wie wir gerade handeln und wie wir wirklich handeln möchten. Mehr zu diesem spannenden Übungsfeld schreibt mein Kollege Roland in unserem nächsten Blog-Artikel.
„Life is a collection of moments. Wouldn’t it be nice to be present in some of them?“ – Jon Kabat-Zinn
Herzlichen Dank Frederike für deinen Hinweis auf zeit-statt-zeug.de und die Idee dahinter (im Newsletter Impact Hub Bern). Dort bin ich auch auf das Projekt “Computer-Grundlagen für Asylsuchende” von Adrian Burkhalter, Lernendenbetreuer bei der Swisscom, gestossen. Es sagt im Interview passend, wie es kein Philosoph hätte schöner ausdrücken können:
„Man verschenkt sich und ist doch selber der Beschenkte.“ – Adrian Burkhalter
In dem Sinne: Schenke bewusst Zeit statt Zeug und ersetze unpersönliche materielle Geschenke durch persönliche gemeinsame Zeit!
P.S. Bitte Beitrag teilen. ♥︎
P.P.S. Offene Meditation jeden Montag Morgen und Mittag in Bern.