Im Mai 2016 unterschrieben wir den Mietvertrag für den ehemaligen Krompholz. Schon damals fragten wir uns, ob wir völlig dem Grössenwahn erlegen waren und wie zum Teufel wir mit unserem winzigen Budget den grossartigen Ort unserer Vorstellung erschaffen konnten.
Ein paar Monate später kann ich euch die Antwort sagen: Dank viel Good Will von anderen! Den Helfern auf der Baustelle, wie auch unseren genialen Partnern bei der Einrichtung. Sie ticken wie wir, sind mit Herzblut bei ihrer Sache und jeder hat seine eigene Story:
#1: SofaCompany oder wie man gute Ideen exportiert
Marta und Andri verdanken wir die liebevolle Einrichtung im Impact Room, den Sessel am Empfangsdesk und die orangen Sofas in unserer Lounge – die bislang allen Kaffee, Bier und Schokolade Attacken trotzen. Wieso stellen sie uns gratis Möbel zur Verfügung?
«Weil wir auch ein Startup sind, aus dem gleichen Holz geschnitzt wie ihr. Weil wir wissen, hier passiert etwas Kreatives auf unseren Sofas. Und weil das hier einfach was Cooles ist!»
Genau wie wir sechs zu «Hubstern» wurden, weil wir in Bern etwas suchten und es hier nicht finden konnten, bauten die zwei aus dem Energie-Trading einen Möbelvertrieb auf: Sie fanden in der Schweiz einfach kein Sofa mit gutem Design zu einem bezahlbaren Preis. Via Google Suche stiessen sie auf die schönen Sofas von SofaCompany:
«Ich war überrascht und begeistert, dass die Sofas nur ein Drittel des erwarteten Preises kosteten», erzählt Andri. «Leider war SofaCompany aus Dänemark und lieferte nicht in die Schweiz. Das extrem freundliche Team machte uns jedoch auf die neu eröffnete Niederlassung in Holland aufmerksam. Kurzerhand fuhren wir dorthin, um uns unser Sofa selbst zu holen. Nach einem Gespräch mit den Filialleitern dachten wir: Warum nicht auch ein Schweizer Vertrieb aufbauen?»
Im Januar 2015 flogen Marta und Andri nach Kopenhagen. Nach nur zwei Stunden war klar: Wir bringen SofaCompany in die Schweiz. Sie erstellten eine Website, mieteten einen Showroom (“Die Schmiede ist zu neuem Leben erwacht”) und schon im Mai kam der erste LKW voll Möbel an.
«Wir sind immer noch zu klein, um durch Werbung viel erreichen zu können. Deshalb setzen wir auf «word of mouth» und ausgezeichneten Service, z.B. liefern wir immer selbst aus und zwar direkt in die Wohnung.»
Gutes Danish Design, super Service, kleine Stückzahlen oder sogar ein selbst zusammengestelltes «Design your own» Sofa – und dabei günstig bleiben? Wie soll das gehen?
«Weil bei uns alles aus einer Hand ist: Design, Produktion, Vertrieb. Es entfallen die Margen der Mittelmänner; die Mindestbestellmengen; die Kosten beim Vertriebspartner. Unsere eigenen Designer aus der legendären Designschule Aarhus, lassen sich von der Modewelt inspirieren und können mit ihren Ideen sofort in die Produktion. Dadurch sind wir einfach schneller und näher am Trend als andere.»
Man muss die Welt nicht immer neu erfinden, man kann gute Ideen einfach exportieren: So kamen der Impact Hub, SofaCompany oder auch die Aessbar nach Bern.