Meet the Hub-Members: David & Gabriel von Coloc

Die beiden Gründer des Nachbarschaftsladens COLOC im Interview

Die Gewinner des Lean Innovation Awards 2022 stellen sich in einem kurzen Interview vor: Dank des Hub-Förderprogramms können sie zurzeit von einer Hub-Mitgliedschaft profitieren und sind nun öfters im Coworking anzutreffen. Aktuell arbeiten sie fleissig an der Weiterentwicklung ihres Startups COLOC. Erfahre im Interview mehr über die beiden Hub-Mitglieder und was ihr Startup COLOC dir anbietet.

Der erste Coloc-Laden: In der Gerechtigkeitsgasse 32 in der Berner Altstadt findest du viele spannende lokale Lebensmittel und weitere Produkte. Bild: zvg.

Impact Hub Bern: Gratulation zum ersten Platz beim Hub-Förderprogramm Lean Innovation Award LIA. Stellt euer Projekt doch kurz mal vor: Was ist Coloc

David Gerner: Coloc steht für gute Lebensmittel aus der Region. Es ist ein hyperlokales Konzept, das auf Direktvermarktung und möglichst wenig Zwischenhändler setzt. Wir sehen die Zusammenarbeit mit Produzierenden eher als ein Partnerverhältnis, nicht als Lieferanten/Verkäufer-Verhältnis.

Gabriel Zuber: Es ist eine physische Plattform für lokale Produzentinnen und Produzenten. Immer mit dem Ziel vor Augen, faire Bedingungen für die Kundschaft und Produzierende zu haben. Den ersten, seit Herbst 2022 geöffneten Laden findet man in der Berner Altstadt in der Gerechtigkeitsgasse 32.

Gabriel und David im neuen Coworking-Teil im Impact Hub Bern: Aktuell triffst du die beiden öfters vor Ort an. Bild: Impact Hub Bern.Hub: Was sind eure aktuellen Ziele?

David: Zunächst wollen wir natürlich den Laden gut etablieren. Aber schon jetzt wissen wir, dass es einen zweiten Laden geben muss - oder sogar einen dritten. Damit das Ganze auch vom Aufwand her Sinn ergibt.

Gabriel: Ja, auch um den Impact von COLOC zu vergrössern. Wir sehen, was wir an einem Ort bewirken können und sehen, mit all diesen Produzierenden, wie wir das Ganze multiplizieren könnten - und Synergien schaffen. Etwa bei Transportlösungen oder in der Zusammenarbeit mit Gemeinden, Städten, Genossenschaften, Wohngenossenschaften. Wir arbeiten am COLOC-Netzwerk.

Die Finalistinnen und Finalisten des Lean Innovation Awards 2022, der dritte Jahrgang des Hub-Förderprogramms. Mitten drin: Coloc als Gewinner 2022. Bild: Jana Leu.

Was habt ihr bis jetzt für schöne Momente erlebt?

Gabriel: Mega viel, von Anfang an! Etwa als wir entschieden haben, dass wir das wirklich machen, den ersten Mietvertrag unterschrieben haben, die Gründung an sich. Speziell sind auch die intensiven Momente, wenn du zum Beispiel 4 Uhr morgens noch im Laden und die letzten Etiketten am bekleben bist - ein unglaubliches Gefühl, das man nicht beschrieben kann. Im Alltag sind es die vielen Begegnungen mit Menschen, die für schöne Momente sorgen. Und allgemein: All das jetzt zu sehen, was in dieser kurzen Zeit schon alles entstanden ist, das sind schöne Momente.

Die Freude über den Sieg ist ersichtlich: Gabriel und David gewinnen den Lean Innovation Award 2022 und somit auch ihre Hub-Mitgliedschaft. Bild: Jana Leu.

Beim Hub-Förderprogramm LIA, wo ihr am Ende den ersten Platz erreicht habt, geht es viel um Unterstützung. Wo kann man euch aktuell unterstützen

Gabriel: Kommt in die Gerechtigkeitsgasse 32 bei Coloc vorbei! :) Schaut es euch an. Und im Ernst, neben dieser direkten Unterstützung: Wir freuen uns von Menschen zu hören, die sich im entferntesten Sinn mit der Vision von gutem Essen aus der Region und fairen Bedingungen im Lebensmittelbereich identifizieren können.David: Ja, jede und jeder, die Interesse an unserem Konzept haben, sollen sich ruhig melden. Aktuell sind für uns - fast noch wichtiger als die Finanzierung - das erweitern des Netzwerkes, Zugang zu Schlüsselfunktionen in den Gemeinden, Quartieren und weiteren entscheidenden Parteien, um Coloc zu erweitern und an weiteren Standorten Fuss zu fassen.

Gabriel: Falls du also in deiner Nachbarschaft gerne einen Coloc-Laden hättest, schauen wir gerne, wie man das dort auf die Beine stellen könnte. Und, wo wir sicherlich Unterstützung brauchen, ganz konkret: Wir brauchen einen Inhouse-Software-Developer. DMs bitte direkt an uns :D

Sich auf der Coach ausruhen? Das liegt für Coloc nur noch selten drin. Unterstützerinnen und Unterstützer sind herzlich willkommen, siehe Interview-Antwort hier oben.Wie benutzt ihr aktuell den Hub?

David: Wir hatten immer wieder mit dem Hub Kontakt, etwa mit Dario vom Hub-Team, der uns früh unterstützte. Es fühlt sich aktuell also an, als würden wir in den Hub zurückkommen, diesmal nicht provisorisch oder spontan, sondern mittelfristig oder, wer weiss, länger. Für mich ist der Impact Hub Bern meine Base zwischen Zuhause und Arbeit. Mittlerweile komme ich auch hierhin, um mich einfach auszutauschen. In kürzester Zeit habe ich bereits coole Kontakte machen können, die mich geschäftlich und persönlich weiterbringen. Dieser Austausch wird immer mehr zum Hauptnutzen vom Hub, nicht «nur» das Coworking.

Gabriel: Ich finde einerseits den ganzen Space toll. Auch dass man als Member immer Kaffee & Tee inbegriffen trinken kann ist nice. Doch wie Dave bereits gesagt hat: Es sind die zwischenmenschlichen Beziehungen, die sich ergeben, die sehr bereichernd und cool sind. Der Hub ist ein Ort, an den man gerne hinkommt.

Es gibt viel zu besprechen: Gabriel und David tauschen sich in der Hub-Lounge aus.

Schön zu hören. Wem würdet ihr den Hub sonst noch empfehlen?

Gabriel: Die Frage ist eher, wem nicht! Ich würde sagen, allen.

David: Ich würde es sogar Leuten empfehlen, die sich als eher schüchtern sehen, denn der Hub ist für mich auch ein Ort, wo man dazu angeregt wird, mit Leuten zu interagieren. Hier gibt es die Kultur, dass du die Leute ansprechen kannst und so auch manche aus der Komfortzone holst. Es finden immer wieder gute Gespräche statt. Ich würde es nicht nur Solopreneurs oder Startup-Gründerinnen und Gründern empfehlen, es kann auch ein Ort für Leute mit fixem Job sein, die statt zuhause oder im Büro zu arbeiten, auch mal einen Tapetenwechsel brauchen.

Eure Lieblingsplätze im Hub?

Gabriel: Zum Arbeiten und sich Aufhalten ist der grüne Telefon-Raum praktisch, wo man sich voll konzentrieren kann. Ansonsten mag ich die Terrasse oder die Küche oben im fünften Stock.

David: Für mich ist es der Tisch in der Lounge. Ausser beim Feierabend wenn ich arbeiten muss, weil die Leute einen dann sehr, sehr gerne ansprechen. Dann vergrabe ich mich auch im grünen Telefon-Raum. Frische Luft auf der Terrasse ist toll, ich freue mich sehr auf den Frühling.

Der grüne Telefon-Raum: Hier fühlen sich David & Gabriel von Coloc zum Arbeiten am wohlsten.

Auf welche Dienstleistungen könnt ihr nicht verzichten bzw. schätzt ihr sehr?

David: Die tollen Events, das Hubonauten-Freiwilligenprogramm finde ich auch cool und sinnvoll. Ansonsten sind es Dienstleistungen wie der gesamte Space, die Räume, der auf Anhieb funktionierende Drucker. Zuhause ist es zu gemütlich, andere Büros sind mir zu stier, hier ist ein cooler Mix. Auf den Sofas in der Lounge kann ich mich etwas zurücklehnen, aber doch nicht so zurücklehnen, wie zuhause. Hier hast du beides: Büro und Living Room.

Der Impact Hub Bern drückt dem Coloc-Team die Daumen, dass sich ihr Projekt weiterentwickeln kann.

Etwas Lustiges oder Wichtiges, das man über Coloc wissen muss?

David: Wohl etwas was man wissen sollte, ist die Entstehung oder der Ursprung des Namens: Coloc steht für Colocation, wir hatten eine WG in Lausanne, dort ist die Idee entstanden. Gleichzeitig steht Coloc für die Nachbarin, den Mitbewohner des Quartiers, vielen Leuten ist das nicht bewusst. Kann aber auch ganz anders assoziiert werden, etwa mit Coopérative, local, unter anderem.Vielen Dank für das Gespräch! Wir sehen uns im Hub oder bei euch im Laden.

Der erste Coloc-Laden: Innenansicht des Ladens in der Berner Altstadt. Foto: Coloc.

Besuchen kann man COLOC jederzeit - vielleicht auch bald an einem neuen Standort? Auf jede Fälle: Me gseht sech.

Die Gründer von Coloc triffst du wöchentlich im Impact Hub Bern - oder du besuchst sie gleich in ihrem Laden in der Berner Altstadt. Dank des Hub-Förderprogramms Lean Innovation Award LIA profitieren die beiden aktuell von einer Medium-Mitgliedschaft und haben Zugang zum Coworking, Community Events, Bürodienstleistungen und vielem mehr. Falls du auch interessiert bist, den Impact Hub Bern kennenzulernen, dann komm einfach vorbei und geniesse gratis einen Probetag oder informiere dich über unsere aktuellen Angebote. Mehr Infos hier. Man sieht sich im Hub!

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